62 GRÜNDE

warum wir von unserem Gewissen her die Neue Messe (auch bekannt als Messe Pauls VI., Novus Ordo, Neue Liturgie) nicht besuchen können, sei es in der Volkssprache oder auf Latein, zum Volk oder zum Tabernakel hin zelebriert. Aus denselben Gründen halten wir getreulich fest an der überlieferten Messe (auch bekannt als tridentinische Messe, alte lateinische Messe, Römisches Missale, Pianisches Missale, Messe des hl. Pius V., Messe aller Zeiten).

Weil wir zwar die höchste Autorität des Heiligen Vaters in der universalen Leitung der heiligen Mutter Kirche anerkennen, aber dennoch wissen, dass nicht einmal diese Autorität uns eine Praxis auferlegen kann, die so klar gegen den Glauben gerichtet ist: eine Messe, die zweideutig und häresiebegünstigend und demzufolge Gott nicht wohlgefällig ist.

21.

Weil der erzählende Charakter der Wandlung in der Neuen Messe zu der Schlußfolgerung führt, dass es sich nur um ein Gedächtnis und nicht um ein wahres Opfer handelt (= protestantische These).

22.

Weil die Neue Messe uns durch schwerwiegende Auslassungen glauben macht, dass es sich nur um ein Mahl (= protestantische Lehre) und nicht um ein Opfer zur Nachlassung der Sünden (= katholische Lehre) handelt.

23.

Weil Veränderungen wie: Tisch statt Opferaltar, Wendung zum Volk statt zum Tabernakel, Handkommunion etc. protestantische Lehren unterstreichen (z. B.: die Messe ist nur ein Mahl, der Priester nur Vorsitzender einer Versammlung etc.).

24.

Weil die Protestanten selbst zugegeben haben, daß »die neuen katholischen Eucharistie-Gebete die falsche Perspektive eines Gott dargebrachten Opfers aufgegeben haben« (»La Croix«, 10.12.1969).

25.

Weil wir vor einem Dilemma stehen: Entweder wir werden protestantisch, indem wir mit der Neuen Messe Gottesdienst feiern, oder aber wir bewahren unseren katholischen Glauben, indem wir treu der überlieferten Messe aller Zeiten anhangen.

26.

Weil die Neue Messe in Übereinstimmung mit der protestantischen Definition der Messe verfertigt wurde: »Das Herrenmahl oder die Messe ist die heilige Zusammenkunft oder Versammlung des Volkes Gottes, das unter dem Vorsitz des Priesters zusammenkommt, um das Gedächtnis des Herrn zu feiern.« (Art. 7 der Einführung ins Neue Meßbuch, der die Neue Messe definiert; 6.4.1969).

27.

Weil die Neue Messe vermittels ihrer Zweideutigkeit gleichzeitig Katholiken und Protestanten gefallen will; dadurch ist sie »doppelzüngig« und eine Beleidigung gegen Gott, der jede Art von Heuchelei verabscheut: »Verflucht seien … die Doppelzüngigen, denn sie zerstören den Frieden vieler.« (Sirach 28,13).

28.

Weil schöne, vertraute katholische Gesänge, die das Volk jahrhundertelang inspiriert haben, verworfen und durch neue, nach Stil und Empfindung durch und durch protestantische Lieder ersetzt wurden, wodurch der bereits deutlich ausgeprägte Eindruck verstärkt wurde, nicht länger mehr einer katholischen Kulthandlung beizuwohnen.

29.

Weil die Neue Messe Doppeldeutigkeiten enthält, die auf spitzfindige Weise die Häresie begünstigen, was weitaus gefährlicher ist als eine klar ausgesprochene Häresie; denn eine halbe Häresie gleicht zur Hälfte der Wahrheit!

30.

Weil Christus nur eine Braut hat, die katholische Kirche, und deren Gottesdienst nicht auch noch anderen Religionen dienen kann, die in Feindschaft zu ihr stehen.

31.

Weil die Neue Messe der Vorlage von Cranmers häretischer anglikanischer Messe folgt und die zu ihrer Durchsetzung angewandten Methoden genau diejenigen der englischen Häretiker sind.

32.

Weil die Heilige Mutter Kirche zahlreiche englische Märtyrer kanonisierte, die getötet wurden, weil sie sich weigerten, an einer Messe teilzunehmen, die dem heute verbreiteten Messritus weithin ähnlich war.

33.

Weil Protestanten, die einst zum Katholizismus konvertierten, Anstoß nehmen, wenn sie sehen, daß die Neue Messe dieselbe ist wie diejenige, die sie als Protestanten besuchten. Einer von ihnen, Julien Green, stellt die Frage: »Wozu haben wir konvertiert?«

34.

Weil, wie die Statistiken zeigen, im Gefolge der Neuen Messe ein großer Rückgang der Konversionen zum Katholizismus zu verzeichnen ist. Von 100000 pro Jahr in den Vereinigten Staaten sind die Konversionen auf unter 10000 gesunken!

35.

Weil die überlieferte Messe viele Heilige geformt hat. »Unzählige Heilige wurden durch sie mit der wahren Frömmigkeit gegen Gott genährt…« (Papst Paul VI., Apostolische Konstitution »Missale Romanum«).

36.

Weil die Natur der Neuen Messe so beschaffen ist, daß durch sie Profanierungen der Heiligen Eucharistie erleichtert werden – und sie geschehen auch in einer bei der überlieferten Messe unbekannten Häufigkeit.

37.

Weil die Neue Messe wider allen Anschein einen neuen Glauben, nicht den katholischen Glauben, vermittelt. Sie befördert den Modernismus und folgt genau dessen Taktiken, indem sie sich einer vagen Terminologie bedient, um dadurch Irrlehren einfließen zu lassen und zu fördern.

38.

Weil die Neue Messe durch Einführung mehrerer Wahlmöglichkeiten die Einheit der Liturgie untergräbt und es dadurch jedem Priester leicht macht, unter dem Vorwand der Kreativität Abweichungen vorzunehmen, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Die unvermeidliche Folge ist Unordnung, begleitet von Mangel an Respekt und Ehrfurchtlosigkeit.

39.

Weil viele gute katholische Theologen, Kanonisten und Priester die Neue Messe nicht annehmen und versichern, sie seien nicht in der Lage, sie ruhigen Gewissens zu zelebrieren.

40.

Weil die Neue Messe vieles ersatzlos gestrichen hat, z.B. die Kniebeugen (nur drei sind noch übriggeblieben), die Purifizierung der Finger des Priesters im Kelch, Bewahrung der Finger des Priesters vor jeglicher profanen Berührung nach der Wandlung, geweihter Altarstein und Reliquien, drei Altartücher (reduziert auf nurmehr eines) etc. All das ist »nichts anderes als eine unerhörte Unterstreichung der stillschweigenden Verwerfung des Glaubens an das Dogma der Realpräsenz.« (*) --- Kurze kritische Untersuchung des neuen »Ordo Missae«. Brief von Alfredo Kardinal Ottaviani und Antonio…